Aus den 13 Pfahl-Übungen des Daoisten Xu Xuanping entwickelte Prof. Jiao eine Abfolge von 15 fließend miteinander verbundenen Formen. Es handelt sich um eine ausgewogene Zusammenstellung von Bewegungen, welche nacheinander ausgeführt wesentliche Bewegungsmuster des Körpers nachvollziehen und daher, regelmäßig geübt, zu einer Grundlage der körperlichen Leistungsfähigkeit werden.
Die Formen werden erst in der Standhaltung geübt, dann im Gehen, dann im freien Spiel. Ebenso können die Formen im Sitzen auf dem Stuhl oder in abgewandelter Form auch auf dem Boden sitzend oder im Liegen praktiziert werden.
Die Anforderungen an Übende sind anfangs gering. Auch wer noch nicht viel Qigong-Erfahrung hat, kann bereits mit wenig Aufwand Verbesserungen der körperlichen Leistungsfähigkeit erreichen. Mit fortschreitender Übungserfahrung wird der Übungsablauf komplexer und tiefgründiger – dann werden auch Verknüpfungen mit anderen Übungsformen möglich.
Charakteristisch ist die Verwendung von Bildern – die Bewegungsabläufe haben teils poetische Namen, teils werden sie dem Tierreich entlehnt. Man kann durch seine Vorstellungskraft die Bewegungen mit diesen Bildern verknüpfen und stellt schon auf diese Weise eine Verbindung der körperlichen Bewegung mit dem Geist und der Vorstellungskraft her.
Die 15 Formen sind ein guter Einstieg in die Welt des Qigong, da sie einzeln geübt werden können und ein langsamer Aufbau der körperlichen Bewegungsfähigkeit stattfindet. Dabei wird auch gleichzeitig das geistige Potential gefördert, da mit den 15 Formen auch mentale Techniken vermittelt werden. Würde man nur die äußeren Bewegungen durchführen, wäre die Bewegung „hohl“ – wie es Prof. Jiao ausdrückte.
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