Stress als Begriff kommt ursprünglich aus der Materialprüfung und beschreibt die Belastungsfähigkeit verschiedener Materialien. Hans Selye führte den Begriff 1950 in die Medizin ein und bezeichnete damit die Belastungen, denen der Mensch im täglichen Leben ausgesetzt ist, sei es eine körperliche, geistige oder seelische Belastung.
Solange der Stress den körperlichen und mentalen Voraussetzungen entspricht, hat der Mensch kein Problem – wenn er müde ist, ruht er sich aus und kann am nächsten Tag mit frischen Kräften seiner Arbeit nachgehen.
Wenn die Belastung das gewohnte Maß übersteigt, entsteht Stress – und führt zu körperlichen, geistigen und seelischen Problemen. Manchmal lösen sich diese Probleme von alleine, durch ein bisschen Ruhe, aber oft muss man zu Gegenmaßnahmen greifen, um die Stressfolgen zu überwinden. Meist zeigt sich der Stress auf mehreren Ebenen gleichzeitig – ein komplexes Problem braucht eine komplexe Antwort. Im Qigong haben wir die Mittel an der Hand, dem Stress komplex zu begegnen – die Übungen beziehen sich sowohl auf die körperliche, die geistige und die seelische Ebene und führen zu einer Stabilisierung, zu einer Kräftigung und Beruhigung der überlasteten Systeme.
Die Übungen des Qigong sind hier gleich in mehrfacher Weise wirksam: Sie helfen bei akuter Anwendung, Körper und Geist aus einer Streßsituation herauszubringen. Wendet man die Übungen gewohnheitsmäßig an, erhöht sich die Belastbarkeit deutlich und man fällt nicht mehr so leicht dem Stress zum Opfer. Außerdem wird die Wahrnehmungsfähgkeit des Organismus auf belastende Situationen deutlich erhöht, sodass man Stresssituationen schneller erkennt und so schneller Gegenmaßnahmen ergreifen kann.
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